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   BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72   

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BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72 (https://dejure.org/1975,1387)
BGH, Entscheidung vom 10.07.1975 - III ZR 161/72 (https://dejure.org/1975,1387)
BGH, Entscheidung vom 10. Juli 1975 - III ZR 161/72 (https://dejure.org/1975,1387)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Behandlung von Entschädigungsansprüchen, die aus einem dauernden Bauverbot hergeleitet werden können - Anforderungen an das Inkrafttreten eines verbindlichen Bauleitplanes - Voraussetzungen für die Vorwirkung eines Bauverbotes

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1975, 1783
  • MDR 1975, 1005
  • WM 1975, 1004
  • DÖV 1975, 789
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 10.02.1972 - III ZR 188/69

    Enteignungsentschädigung bei faktischer Bausperre

    Auszug aus BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72
    Danach sind aus Planungsgründen verhängte (vorübergehende) Bausperren entschädigungslos hinzunehmen, solange die Bausperre gerechtfertigt ist unter dem Gesichtspunkt der Aufschließung des Geländes, das örtlich zusammengefaßt werden muß, damit überhaupt seine Bebauung sinnvoll geplant werden kann (vgl. dazu auch Senatsurteil in BGHZ 58, 124, 131).

    Als die äußerste zeitliche Begrenzung einer entschädigungslos hinzunehmenden vorübergehenden Bausperre hat der erkennende Senat bisher im allgemeinen einen Zeitraum von 3 Jahren angesehen (BGHZ 30, 338, 348; 58, 124, 130).

    Die Klägerin wäre zwar in der Lage gewesen, schon vor dem Inkrafttreten des Bebauungsplans eine Enteignungsentschädigung nach den für vorübergehende Bauverbote geltenden Grundsätzen zu fordern (vgl. die Senatsurteile in BGHZ 30, 338; 58, 124; WM 1972, 1030, 1226; 1973, 1215).

    Es fehlt vor allem an Feststellungen darüber, welchen Beschränkungen der Bayerischen Bauordnung ein Bauvorhaben der Klägerin ohnehin unterworfen war und in welchem zeitlichen Umfang sie eine zur Sicherung der Bauleitplanung eingeführte Veränderungssperre als Ausdruck der Sozialpflichtigkeit ihres Grundeigentums entschädigungslos hätte hinnehmen müssen (BGHZ 30, 338, 345 f; 58, 124, 130/1).

  • BGH, 25.06.1959 - III ZR 220/57

    Bausperre aus Planungsgründen

    Auszug aus BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72
    Eine etwaige Entschädigung bemißt sich nach den Grundsätzen, die der Senat u.a. in BGHZ 30, 338 niedergelegt hat.

    Als die äußerste zeitliche Begrenzung einer entschädigungslos hinzunehmenden vorübergehenden Bausperre hat der erkennende Senat bisher im allgemeinen einen Zeitraum von 3 Jahren angesehen (BGHZ 30, 338, 348; 58, 124, 130).

    Die Klägerin wäre zwar in der Lage gewesen, schon vor dem Inkrafttreten des Bebauungsplans eine Enteignungsentschädigung nach den für vorübergehende Bauverbote geltenden Grundsätzen zu fordern (vgl. die Senatsurteile in BGHZ 30, 338; 58, 124; WM 1972, 1030, 1226; 1973, 1215).

    Es fehlt vor allem an Feststellungen darüber, welchen Beschränkungen der Bayerischen Bauordnung ein Bauvorhaben der Klägerin ohnehin unterworfen war und in welchem zeitlichen Umfang sie eine zur Sicherung der Bauleitplanung eingeführte Veränderungssperre als Ausdruck der Sozialpflichtigkeit ihres Grundeigentums entschädigungslos hätte hinnehmen müssen (BGHZ 30, 338, 345 f; 58, 124, 130/1).

  • BGH, 04.06.1962 - III ZR 163/61

    Enteignungsentschädigung bei dauerndem Bauverbot betroffenem Grundstück

    Auszug aus BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72
    In einem solchen Fall wirkt ein dauerndes Bauverbot bereits wie eine endgültige teilweise Eigentumsentziehung (Senatsurteile in BGHZ 37, 269, 274 f und in WM 1962, 1325; Hußla in Festschrift für Riese S. 329 f, 341/2; Kröner, Die Eigentumsgarantie in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs 2. Aufl. S. 99 m.w. Nachw.).

    Eine solche vorher zu entrichtende Entschädigung wegen Wertminderung als Substanzentschädigung wäre auf die im Falle der späteren Vollenteignung zu zahlende Enteignungsentschädigung anzurechnen gewesen (vgl. die Nachweise in BGHZ 37, 269, 274).

  • BayObLG, 21.12.1970 - RReg. 1a Z 52/69
    Auszug aus BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72
    Für solche Ansprüche konnte der Landesgesetzgeber daher eine zeitliche Begrenzung schaffen (ebenso BayVerfGH BayVBl. 1973, 319, 320; BayObLGZ 1970, 320, 324).

    Wie das Berufungsgericht an sich nicht verkannt hat, verfolgt Art. 125 BayAGBGB den Zweck, die öffentlichen Haushalte von alten, bisher nicht geltend gemachten, ungeprüften Forderungen möglichst frei zu halten (Senatsurteil in WM 1958, 1309, 1311; BayVerfGH BayVBl. 1973, 322; BayObLGZ 1970, 320, 327).

  • BGH, 29.04.1968 - III ZR 80/67

    Entschädigung für die Herabstufung einer Fläche in einem Bebauungsplan

    Auszug aus BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72
    Bis zu diesem Zeitpunkt hat die Gemeinde es kraft ihrer Planungshoheit in der Hand, eine solche in ihrer Auswirkung regelmäßig zur Enteignung führende Festsetzung (vgl. Senatsurtel in BGHZ 50, 93, 97) zu unterlassen.
  • BVerwG, 10.11.1972 - VII C 53.71

    Ersatz der Aufwendungen für einen Einsatz der Bundeswehr bei einer

    Auszug aus BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72
    Ob der Landesgesetzgeber hierzu auch befugt wäre, wenn die Regelung solcher Ansprüche in die ausschließliche Zuständigkeit des Bundes fallen würde (ablehnend BVerwG Urt. vom 10. November 1972 - VII C 53.71 = DÖV 1973, 490, 491/2), ist hier nicht zu entscheiden.
  • BGH, 03.07.1972 - III ZR 134/71

    Enteignungsentschädigung bei faktischer Bausperre

    Auszug aus BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72
    Ein "faktischer" Eingriff, der einer solchen Maßnahme gleichsteht, liegt vor, wenn der Betroffene mit Rücksicht auf die Erklärung der Behörde in vernünftiger Weise überhaupt davon absieht, ein förmliches Gesuch um Erteilung der Erlaubnis einzureichen; dabei ist ein eindeutiges Verhalten der Behörde zu fordern, das als Ausdruck ihrer in dieser Frage verbindlichen Haltung aufgefaßt werden kann (vgl. namentlich das Senatsurteil in NJW 1972, 1713 m.w.Nachw.).
  • BGH, 27.09.1962 - III ZR 40/61
    Auszug aus BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72
    In einem solchen Fall wirkt ein dauerndes Bauverbot bereits wie eine endgültige teilweise Eigentumsentziehung (Senatsurteile in BGHZ 37, 269, 274 f und in WM 1962, 1325; Hußla in Festschrift für Riese S. 329 f, 341/2; Kröner, Die Eigentumsgarantie in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs 2. Aufl. S. 99 m.w. Nachw.).
  • BGH, 12.07.1973 - III ZR 111/71

    Stilllegung einer Mühle - Entschädigung für erlittene Planungsschäden - Vorliegen

    Auszug aus BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72
    Die Klägerin wäre zwar in der Lage gewesen, schon vor dem Inkrafttreten des Bebauungsplans eine Enteignungsentschädigung nach den für vorübergehende Bauverbote geltenden Grundsätzen zu fordern (vgl. die Senatsurteile in BGHZ 30, 338; 58, 124; WM 1972, 1030, 1226; 1973, 1215).
  • BGH, 18.09.1958 - III ZR 48/57

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 10.07.1975 - III ZR 161/72
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats ist das zu bejahen (Senatsurteil in LM Bayer. AGBGB Art. 125 Nr. 2 = MDR 1958, 910 = WM 1958, 1309; vgl. auch Senatsurteil in LM Bayer. AGBGB Nr. 5 = MDR 1971, 33 = WM 1970, 1488).
  • BGH, 20.05.1976 - III ZR 103/74

    Schadensersatz wegen Schäden an einem Grundstück - Einsturz eines Mauerwerkes

    Zwar hat der Senat entschieden, daß diese Vorschrift auch auf Entschädigungsansprüche Anwendung findet, die auf Bundesrecht beruhen (Senatsurteil in NJW 1975, 1783 unter II).
  • BGH, 25.09.1980 - III ZR 18/79

    Enteignungsentschädigung bei Veränderungssperre; Rechtswidrigkeit einer

    Diese war von der Klägerin solange entschädigungslos hinzunehmen, als zur Sicherung der Planung eine förmliche Veränderungssperre angeordnet werden durfte und die Voraussetzungen erfüllt waren, unter denen bei dem betroffenen Grundstück angesichts seiner "Situationsgebundenheit" eine aus Planungsgründen ausgesprochene förmliche Bausperre sich für einen gewissen Zeitraum lediglich als Bestimmung des Inhalts des Eigentums (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG) dargestellt hätte (Senatsurteile BGHZ 73, 161, 182 [BGH 14.12.1978 - III ZR 77/76]; 58, 124, 130; vom 10. Juli 1975 - III ZR 161/72 = NJW 1975, 1783, 1784 - WM 1975, 1004, 1005 - DÖV 1975, 789; vom 3. Juli 1972 - III ZR 134/71 = NJW 1972, 1713, 1714 = WM 1972, 1160, 1162; vom 19. Juni 1972 - III ZR 106/70 - NJW 1972, 1946, 1947 = WM 1972, 1226, 1227 = DVBl 1973, 141; Kreft WM 1977.

    Ob diese Entschädigungsgrundsätze auch auf eine nach § 18 BBauG 1960 zu beurteilende Veränderungssperre, die sich im Rückblick als Teil eines einheitlichen Entschädigungsprozesses (vorwirkendes endgültiges Bauverbot) darstellt, anwendbar sind mit der Folge, daß ein entschädigungsfreier Zeitraum von vier Jahren nicht in Betracht kommt, ist nach der neueren Rechtsprechung des Senats offen (BGHZ 73, 161, 174 [BGH 14.12.1978 - III ZR 77/76]; bejahend noch Senatsurteil vom 10. Juli 1975 - III ZR 161/72 = NJW 1975, 1783 - WM 1975, 1004, allerdings für unmittelbare Anwendung des Art. 14 GG, weil "faktische" Bausperre angenommen wurde).

  • BGH, 14.12.1978 - III ZR 77/76

    Zeitlicher Umfang der entschädigungslosen Duldung von Veränderungssperren

    Bei dieser Sachlage kann das Grundstück nicht als endgültig unbebaubar angesehen werden, sondern kommt allein ein vorübergehendes Bauverbot in Betracht (vgl. Senatsurteil vom 3. Juli 1972 - III ZR 134/71 = WM 1972, 1160, 1161 unter II 1 der Entscheidungsgründe, insoweit in LM § 14 BBauG Nr. 4 und NJW 1972, 1713 nicht abgedruckt; vgl. auch Senatsurteil vom 10. Juli 1975 - III ZR 161/72 = WM 1975, 1004 = LM Art. 14 C e GG Nr. 49 = NJW 1975, 1783; Ernst/Zinkahn/Bielenberg BBauG 3. Aufl. § 18 Rdn. 37 c; der Fall liegt in diesem Punkt anders als im Senatsurteil vom 20. März 1975 - III ZR 16/72 = WM 1975, 696, wo ein Bebauungsplan erlassen war).
  • BGH, 21.12.1978 - III ZR 93/77

    Voraussetzungen und Beweislast bei Geltendmachung einer Enteignungsentschädigung

    Nach der Rechtsprechung des Senats kann eine faktische, zur Entschädigung verpflichtende Bausperre darin bestehen, daß der Eigentümer, der ernsthaft bauwillig ist, auf Grund eines eindeutigen (rechtswidrigen) Verhaltens der Behörde, das als Ausdruck einer endgültigen Haltung aufgefaßt werden muß, verständigerweise davon absieht, ein formelles Gesuch um Erteilung einer Baugenehmigung einzureichen (BGHZ 58, 124 = WM 1972, 421; NJW 1972, 1946 = WM 1972, 1226; WM 1975, 1004).
  • BGH, 13.07.1978 - III ZR 166/76

    Entschädigungsanspruch nach allgemeinen enteignungsrechtlichen Grundsätzen -

    Dieser Vorschrift unterliegen auch Ansprüche auf Enteignungsentschädigung (BGH LM Nr. 2 zu Art. 125 BayAGBGB; WM 1975, 1004; BayObLGZ 1961, 336; 1966, 161 u. 353).
  • BGH, 07.02.1980 - III ZR 44/78
    Ein einer solchen Maßnahme gleichstehender "faktischer" Eingriff liegt vor, wenn der Betroffene mit Rücksicht auf die Erklärung der Behörde in vernünftiger Weise überhaupt davon absieht, ein förmliches Gesuch um Erteilung der Erlaubnis einzureichen; dabei ist ein eindeutiges Verhalten der Behörde zu fordern, das als Ausdruck ihrer in dieser Frage verbindlichen Haltung aufgefaßt werden kann (vgl. Senatsurteile vom 3. Juli 1972 - III ZR 134/71 - NJW 1972, 1713; vom 10. Juli 1975 - III ZR 161/72 = NJW 1975, 1783, 1784).
  • BGH, 17.01.1980 - III ZR 107/78

    Anspruch auf Entschädigung wegen enteignendem oder enteignungsgleichem Eingriff -

    Ein einer solchen Maßnahme gleichstehender "faktischer" Eingriff liegt vor, wenn der Betroffene mit Rücksicht auf die Erklärung der Behörde in vernünftiger Weise überhaupt davon absieht, ein förmliches Gesuch um Erteilung der Erlaubnis einzureichen; dabei ist ein eindeutiges Verhalten der Behörde zu fordern, das als Ausdruck ihrer in dieser Frage verbindlichen Haltung aufgefaßt werden kann (vgl. Urteile vom 3. Juli 1972 - III ZR 134/71 = NJW 1972, 1713; vom 10. Juli 1975 - III ZR 161/72 = NJW 1975, 1783, 1784).
  • OLG Saarbrücken, 24.04.1987 - 4 U 22/83
    Eine faktische Bausperre kann bestehen, wenn die Behörde dem Grundeigentümer eine beantragte und zu erteilende Baugenehmigung verweigert oder wenn sie den Grundeigentümer von vornherein von einer Antragstellung abhält, weil sie eindeutig zum Ausdruck bringt, daß ein Baugesuch zwecklos ist (BGHZ 94, 77; BGH NJW 81, 458; 75, 1783; 72, 1713).
  • BGH, 22.06.1978 - III ZR 135/76

    Haftung nach den Grundsätzen des Verschuldens bei Vertragsschluss -

    Nach der Rechtsprechung des Senats kann eine faktische zur Entschädigung verpflichtende Bausperre darin bestehen, daß der Eigentümer, der ernsthaft bauwillig ist auf Grund eines eindeutigen (rechtswidrigen) Verhaltens der Behörde, das als Ausdruck einer endgültigen Haltung aufgefaßt werden muß, verständigerweise davon absieht, ein formelles Gesuch um Erteilung einer Baugenehmigung einzureichen (Senatsurteile vom 10. Februar 1972 - III ZR 188/69 - = BGHZ 58, 124 = WM 1972, 421 und 19. Juni 1972 - III ZR 106/70 - m.w.Nachw. = NJW 1972, 1946 = WM 1976, 1226 sowie vom 10. Juli 1975 - III ZR 161/72 - = LM Nr. 49 zu Art. 14 (Ce) GG = WM 1975, 1004).
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